Fundus   Kommentar    Backstage     Medien     Medientipps     Kontakt     Impressum    Wir über uns  
   Dossier    Kleinanzeigen     Links     Facebook     Partner von DuMont Reiseverlag  
     

Fakten zur Aufführung 

MESSA DA REQUIEM
(Giuseppe Verdi)
31. Januar 2004

Konzerthaus Dortmund

Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

---

Bühne

---

Publikum

Chat-Faktor


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 
 

zurück       Leserbrief

Spannender Krimi

Was hat Steven Sloane nicht alles aus diesem Werk herausgeholt? Der GMD der Bochumer Symphoniker bewegte sich durch die Partitur von Verdis "Messa da Requiem" wie in einem spannenden Krimi. Ob eruptive Ausbrüche wie im "Dies irae" oder zarteste pianissimi wie im Lacrimosa, Sloane und sein Orchester wussten zu jedem Zeitpunkt ganz genau, mit welchen Mitteln diese so ungeheuer vielschichtige Komposition zu interpretieren ist.

Auch der vokale Teil der Aufführung war überragend. Zunächst der Chor: Die Frankfurter Singakademie (Einstudierung: Linda Horowitz) und der Sinfonische Chor der Chorakademie am Konzerthaus Dortmund (Einstudierung: Joachim Gerbens) schlossen sich zusammen und reizten damit die Größenkapazität der Chorempore im Konzerthaus bis aufs äußerste aus. Was gesanglich dabei herauskam, war schon beeindruckend. Wie gut ein Chor wirklich ist, hört man gerade in den polyphonen Passagen. Und diese (vor allem die beiden Fugen in Sanctus und "Libera me") zelebrierte der Chor mit bemerkenswerter Leichtigkeit.

Das Ensemble aus vier hochkarätigen Sängern und Sängerinnen war sozusagen das I-Tüpfelchen: Michèle Crider (Sopran) glänzte mit ihrer durchschlagenden Dynamik, Lioba Brauns strahlkräftiger Mezzo-Sopran war atemberaubend, Tigran Martirossian bestach mit seiner warmen Bass-Färbung und Massimo Giordanos Tenor kann man nur als perfekt bezeichnen.

Vom Publikum im ausverkauften Konzerthaus wurden die Protagonisten regelrecht gefeiert, es gab standing ovations und, Gott sei Dank: Nach dem Schlussakkord verweilte man zumindest einige Sekunden in ehrfürchtiger Stille (und das war auch ein Verdienst von Steven Sloane). (cd)


Steven Sloane,
GMD der Bochumer Symphoniker