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Fakten zur Aufführung 

LUCIA DI LAMMERMOOR
(Gaetano Donizetti)
14. Dezember 2006 (Premiere)

Landestheater Detmold

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Musik

Gesang

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Sensationell

Eine Bühne wie aus dem Handbuch der Abstraktion als Weltsprache; Ausstiege aus dem naturalistischen Bild, Stahlwände à la Serra, ein Vorhang im Geiste Pollocks: Michael Engel kennt die Formen der Konzeptkunst und der inneren Spannung abstrakter Formen – kontrastierend die schottisch-archaisierenden Kostüme von Claudia Schinke.

Dies ist das Umfeld für Frank Düwels stilisierend abstrahierender Regie: Typen werden in ihren psychologischen Strukturen charakterisiert, sie agieren nach vorgegebenen Mustern.

Hyun-Ju Park – eine Lucia von betörender Schönheit, elegisch, wie paralysiert. Mit einer Belcanto-Stimme, die über alle Varianten der Verzierungen, Koloraturen, schmeichelnd-gehauchter piani, sensibler Höhen und irrlichternder Fiorituren verfügt und Emotionen vermittelt, die zu Tränen rühren. Andreas Jören, Francisco Almanza, Vladimir Miakotine und Markus Gruber lassen als Enrico, Edgardo, Raimondo und Normanno beachtliche Vokalkünste hören, zelebrieren Donizetti-Gesang auf sensationellem Niveau! Byoung Oh Kim und Angelika Kirchhof vervollständigen das großartige Detmolder Ensemble.

Das Orchester des Landestheaters Detmold tritt in die begleitende Rolle zurück; Erich Wächter dirigiert zurückhaltend, kann explosionsartige Ausbrüche des Schlagzeugs nicht verhindern, gibt aber vor allem der Harfe Gelegenheit zu einem hoch intensiven Solo.

Das Premierenpublikum ist ob der geheimnisvollen Szene und des exzellenten Gesangs fasziniert, jubelt begeistert und steigert sich zu standing ovations. Fantastisch!

PS. Schade , dass die stimulierenden Musikhochschul-Studenten wegen der finanz-steigernden Premieren-Abos keine Karten zu reduzierten Preisen mehr erhalten sollen. (frs)


Fotos: © Michael Hörnschemeyer