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Fakten zur Aufführung 

CAVALLERIA RUSTICANA
(Pietro Mascagni)
DER BAJAZZO
(Ruggiero Leoncavallo)
28. September 2001
(Premiere)

Landestheater Detmold

Points of Honor                      

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VERISMO

Es ist schon erstaunlich, wie das Detmolder Haus immer wieder junge Talente präsentiert. So stehen mit Margo Weiskam eine stimmlich kräftige Santuzza und mit Alexei N. Navilov ein Turrido voller Italianita auf der Bühne und mit dem Alfio Rudolf Kostas' ein ungemein intonationskompetenter Bariton - der dann auch als Tonio im Bajazzo einen eindrucksvollen Prolog singt! Katarina Michaeli gibt eine phrasierungsreiche Nedda und Roman Sadnik singt den zerstörten Bajazzo hinreißend, ohne berühmte Vorbilder zu kopieren!
Das Orchester unter dem engagiert leitenden Steffen Leißner lässt das intime Detmolder Haus in den Brüchen der veristischen Musik erklingen.
Michael Engel baut eine ästhetisch-funktionale Bühne mit Stufen und imaginativem Licht: assoziationsstiftend ohne Aufdringlichkeit.
Elisabeth Wirtz (Cavalleria) und Christiane Michaelis (Bajazzo) inszenieren betont personenbezogen, menschliche Grundgefühle werden spannend verdeutlicht. Dass Alfio als sizilianischer Mafia-Boss auftritt, vermag dem tödlichen Drama keine plausible neue Dimension zu eröffnen; während die commedia dell'arte-Verfremdung durch skurrile Comic-Figuren dem Bajazzo eine faszinierenden Zeitbezug gibt.
Das inspirierende Publikum mit lippischen Abonnenten und afficionados aus dem Umfeld der Musikhochschule ist angetan und applaudiert heftig! (frs)