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Fakten zur Aufführung 

DIE VERKAUFTE BRAUT
(Bedrich Smetana)
29. November 2002

Bremer Theater

Points of Honor                      

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KARG

Auf der runden Spielfläche mit mannshohem Wetterhäuschen und einem Dutzend Spielautomaten am Rundhorizont (Bühne: Dirk Becker), verlegt Markus Bothe Smetans tschechisches Volksdrama in die platt-moneygebundene Provinz der amerikanischen "Prärie". Beispiel: Kesal ist ein nervender Animateur im Miss-Rummel.

Die Protagonisten agieren in ihren absurden Zuweisungen statisch, haben keine Chance für bühnenwirksame, gar emotionale Ausbrüche: Marion Costa trifft als Marie den Smetana-Klang sehr schön; Jeffrey Stewarts Hans bleibt flach; der Wenzel Ronald Naiditchs kann kein Mitleid für den unglücklichen Orientierungslosen vermitteln, und der actionstimulierte Kesal von Karsten Küsters bleibt chargierend eine Karikatur amerikanischer Show-"Lautsprecher". Von "Chor-Oper" keine Spur, weiß Gott, weshalb die großen Chor-Szenen ausbleiben.

Die Bremer Philharmoniker zeigen unter Florian Ludwig ihre Stärken in variablen Streichervariationen, die Bläser klingen oft unschön-schrill.

Das als spröde verschriene Bremer Publikum ist total konzentriert, beschäftigt sich vor der Aufführung und während der Pause mit dem theatralen Angebot, findet im Programmheft keine Hilfen und sucht vergebens nach der unauffindbaren Story in einer verunglückten Diffusität. (frs)


Foto: © Jörg Landsberg