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Fakten zur Aufführung 

DER SCHAUSPIELDIREKTOR
(Wolfgang A. Mozart)
23. Mai 2004
(Vorstellung: 14 Uhr)

Folkwang Hochschule
(Schauspielhaus Bochum)

Points of Honor                      

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Amüsant und unterhaltsam

Etwas Außergewöhnliches ließen sich die Bochumer Symphoniker da einfallen: Zwölf Stunden lang Mozart im Schauspielhaus Bochum. Vor allem ein junges Publikum sollte mit diesem "Mozart Marathon" angesprochen werden. Unter anderem brachte die Folkwang Hochschule dabei das Gelegenheitsstück "Der Schauspieldirektor" zur Aufführung.

Was die Protagonisten der unterschiedlichen Studiengänge (Schauspiel Bochum, Musiktheater/Gesang, Orchester, Pantomime) auf die Bretter zauberten, war nicht nur höchst amüsant, sondern strotzte nur so vor Einfallsreichtum; der Originaltext wurde kräftig entstaubt und virtuos mit zeitgemäßer Komik versehen (Regie und Bearbeitung: Peter Seifert). Doch auch aktuelle Fragen spielte eine Rolle: Die Kritik an den Kürzungen in den Kultur-Etats der Länder und Gemeinden wurde mehr als deutlich.

Auf einer mit wenigen Requisiten versehenen, etwas einfallslosen Bühne (Sonja Welp) begeisterte ein spielfreudiges Ensemble: Sina-Maria Gerhardt als Frau Dr. Frei, Björn Jacobsen als Herr Frank, John Wesley Zielmann als Buff, Markus Lerch als Millionär, Katja Herrmann als Madame Pfeil, Lina Beckmann als Madame Krone, Friedrich Witte als Hans-Peter Herz und Antje Charlotte Sieglin als Frau Vogelsang.

Mit den unterhaltsamen Dialogen der Schauspieler konnten Nadine Trefzer, Anette Regnitter und Arno Bovensmann in den wenigen Arien und Ensembles nicht mithalten, der Spagat zwischen ernsthaftem Vortrag und Banalisierung wollte nicht so recht gelingen. Begleitet wurden sie zuverlässig vom Folkwang-Orchester unter der Leitung von Xaver Poncette.

Das in der ersten Vorstellung leider nur sehr spärlich anwesende Publikum amüsierte sich köstlich und honorierte das ambitionierte Spiel mit viel Beifall. (cd)