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Fakten zur Aufführung 

PEER GYNT
(Edvard Grieg)
3. Februar 2005

Ruhr-Universität Bochum

Points of Honor                      

Musik

Gesang

Regie

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Bühne

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Publikum

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Nord-Romantik pur

Griegs Bühnenmusik zum Ibsen-Klassiker: allein Solveigs Lied ist in den Ohren der Musikfreunde. Hans Jaskulsky unternimmt mit dem Orchester der Ruhr-Universität Bochum und dem (universitären) Collegium vocale den – glänzend gelungenen – Versuch, das Grieg/Ibsen-Werk konzertant zu präsentieren.

Thomas Anzenhofer „spricht“ den Erzähler: eine faszinierend-sonore Stimme mit knisternden Tiefen und charakterisierenden Facetten; dazu eine engagiert-ausdrucksvolle Veronika Bayer als Mutter Ase und ein flexibel-variierende Raymond Dudzinski als gebrochener Peer.

Anneli Pfeffer singt die Solveig mit betörendem Schmelz – die Grieg-Klänge emotional-intensiv artikulierend! Mit Erik Sohn, Marietta Oesterwalbesloh, Felicitas Schaller und Frank Staschinski vervollständigen stimmsichere Solisten das kompetente Ensemble. Hans Jaskulsky dirigiert konzentriert, fördert die Möglichkeiten der Mitglieder des Ruhr-Universitäts-Orchesters intensiv, gibt den Instrumenten kalkulierte Chancen zu solistischer Brillanz, demonstriert die enorme Kompetenz „seines“ Orchesters. Das mittlerweile renommierte Collegium vocale Bochum begeistert mit dem kollektiven Rausch der Trolle, bietet exzeptionellen Chorgesang mit höchster Präzision und ausdrucksstarker Expression.

Im akustisch problematischen Audimax der Ruhr-Uni wird die Griegsche nordische Variante des Gebrochen-Romantischen ergreifend hörbar – und die musikalische Leistungsfähigkeit des bundesweit einzigartigen Musischen Zentrums der Ruhr-Universität Bochum.

Im Publikum sitzen viele Konzert-ungewohnte Zuhörer; aber es gibt die Hoffnung, dass sie durch Erfahrung unerlässliche Konventionen erkennen und mehr als den Event-Aspekt übernehmen. (frs)