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Fakten zur Aufführung 

LA TRAVIATA
(Giuseppe Verdi)
25. Januar 2003 (Premiere)

Theater Bielefeld

Points of Honor                      

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BELCANTO

Melanie Kreuter - vor allem in den piani von überwältigender Ausdruckskraft; Hector Sandoval - ein junger Tenor mit stupender Durchschlagskraft; Alexander Marco Buhrmester - ein hinreißend, phrasierender Germont; alle "kleinen" Rollen - stimmlich unerhört kompetent; der Chor - brausend in der Klangfülle.

Und das Orchester: die Bielefelder Philharmoniker lassen unter dem brillanten Dirk Kaftan Verdis genial-emotionale Musik genussvoll-unsentimental zum Hörerlebnis werden!

Gabriele Rech inszeniert die Konflikttragödie der einsamen Violetta in lasziver Erotikszene mit dem ebenso einsamen Alfredo als melancholisches Spiel zwischen tödlicher Krankheit, vergeblicher Liebe und aggressiver Gesellschaft; Sabine Schweitzer animiert den Chor zu ausdrucksvoller Bühnenpräsenz.

Sandra Meurer stellt kastenförmige Identifikationsräume auf die technisch gehandicapte Bielefelder Bühne; imaginative Lichteffekte geben den Szenen optischen Reiz.

Das Bielefelder Publikum feiert das Ensemble frenetisch - lässt sich allerdings auch nach 15 Minuten nicht zu standing ovations hinreißen. Lokale Sponsoren ermöglichen einen solchen Triumph, während die politisch konservativen Stadtoberen das sensationelle Theater permanent in Frage stellen und in ihrer Borniertheit nicht einmal den Marketing-Faktor ihres Aushängeschilds erkennen - von Liebe zum Theater und zur Kunst ganz abgesehen. (frs)




Fotos: © Matthias Stutte