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Fakten zur Aufführung 

RUSALKA
(Antonín Dvorak)
29. Oktober 2000

Theater Bielefeld

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DIE BITTER-SÜSSE WELT DER TRÄUME

In den changierenden Welten der Mythen und der "Realitäten" verlegt Gregor Horres das "lyrische Märchen" von Rusalka, der Nixe - Traumwelten für die jeweils anderen, für Rusalka und den Prinzen; Rusalka kann ihre "isolierte Kanalwelt" (Bühne Rudolf Rischer) verlassen - ob allerdings die "leidenschaftslose, reine Liebe" Rusalka "erlösen" und sie in den "Traumbildern und Erinnerungen" weiter lebt, bleibt die Behauptung des Dramaturgen: Auf der Bühne legt Rusalka das Märchenbuch beiseite und verabschiedet sich von den Illusionen.
Peter Kuhn intoniert mit dem gut aufgelegten Philharmonischen Orchester Bielefeld die weite Palette musikalischer Verweise Dvoraks voller Engagement und unsentimentalem Wohlklang.
Der Focus auf die existentielle Frage nach unseren unerfüllbaren Sehnsüchten verkörpert das spielfreudig harmonisierende Ensemble mit adäquatem gesanglichen Gestus: Luca Martin als Prinz, Sharon Markovich als Fürsten, der Wassermann Alexandre Vassilievs und die Jezibaba Martina Borsts überzeugen und imaginieren ebenso wie Lassi Partanens Heger, Cornelie Isenbürgers Küchenjunge und der Jäger Alexander Marco-Buhrmeister - Eteri Gvasava ist eine nixenhafte Erscheinung, voller Geheimnis, aber auch voller Emotion, mit einschmeichelnder Stimme, die den Ausdruck für Erschrecken und Leid hoch impressiv findet.
Das Nachmittags-Publikum war sichtlich ge- und berührt, dankte mit herzlichem langanhaltenden Applaus - Regie-Idee, Bühnenoptik, Musik und Gesang hatten die kommunikativen Sehnsüchte der Menschen erreicht. (frs)