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SPASS!
Um es gleich zu sagen: die Performance
von vokaler Komik und skurriler Instrumente ist keine Antwort auf die
Frage nach der Zukunft der Komposition. Aber: wer an der kakophonischen
Akrobatik keinen Spaß hat, ist ein Spielverderber.
Stephan Froleyks spielt auf vibrierenden Messern, streicht über Saiten
auf einer Zinkbadewanne, bläst in ein Schlauchsystem. Jaap Blonk - Stichwort:
dadaistische Aktion - und Phil Minton - Stichwort: Stimmkünstler - schnarchen,
grunzen, glucksen, pfeifen, murmeln, nutzen die Möglichkeiten labialer
und gutturaler Artikulation, gestikulieren plakativ und führen ein "match" parodistischer Kontroversen, deren Gegenstand niemand kennt. Es gibt keine
Texte, keine erkennbaren Melodien - es ist schlicht virtuoser nonsense,
mit aller Sprengkraft der totalen Verweigerung.
Da sitzt ein Publikum, ist einerseits ratlos, amüsiert sich andererseits
über die überaus abwechslungsreiche Performance - verfällt aber auch nicht
in die karikierte Situation, ein "Hurz-Event" intellektuell zu überhöhen.
Große Zustimmung zu dem virtuosen Grenzgang experimenteller Geräuschproduktion.
Oper: Sicherlich nicht, aber ein fulminantes Erleben der Möglichkeiten
nonverbaler Kommunikation! (frs)
Weitere Informationen:
Jaap
Blonk
Phil Minton
Stephan Froleyks
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