Fundus   Kommentar    Backstage     Medien     Medientipps     Kontakt     Impressum    Wir über uns  
   Dossier    Kleinanzeigen     Links     Facebook     Partner von DuMont Reiseverlag  
     

Fakten zur Aufführung 

ELEKTRA
(Richard Strauss)
23. Februar 2001

Symphonieorchester Münster/Philharmonisches Orchester Bielefeld

Points of Honor                      

Musik

musiknote

Gesang

gesangnote

Regie

regienote

Bühne

buehnennote

Publikum

publikumsnote

Chat-Faktor

kwnote


Rezensionen-Archiv

Aufführungen nach Name
Aufführungen nach Ort


 
 

zurück       Leserbrief

EKSTASE

Will Humburg macht darauf aufmerksam, dass der Furor Elektras eine ekstatische Besessenheit ist, ihr Sühne-Verbrechen die Frage nach den Hintergründen ausblendet und keine Frage nach Recht und Unrecht stellt. Leider gelingt es Johannes Leiacker nicht, diese intensive Reflexion in seiner "szenischen" Präsentation in Handlung umzusetzen: bei den konzertanten Aufführungen bleiben seine Umsetzungsversuche auf fünf nebeneinandergestellten Vierstufen-Podesten überflüssig.
In der akustisch exzellenten Bielefelder Oetkerhalle faszinieren Gesang und Musik: Humburg leitet die kompetenten Orchester beider Städte mit fanatischer Intensität, zwingt die 120 Musiker zu kollektiver Höchstleistung, erzeugt überwältigenden Klang und macht hochdifferenzierte Instrumentierungen intensiv hörbar. Hofmannsthals Texte hin oder her: sie sind Klänge im atemraubenden Kosmos des Straussschen Musikdramas.
Susan Owen ist eine total musikalisch integrierte Elektra, mit außerordentlich treffsicherer Artikulation, Dramatik ohne Schärfen, voller Power für Höhen und Tiefen: nach ihren vorangegangenen Auftritten auch in Bielefeld durch kolossale Orchester-Eruptionen nicht zu überdecken! Das übrige Münsteraner Ensemble brachte die Perlenketten-Chrysothemis Caroline Thomas und den fulminanten Renatus Meszar als Orest, ansonsten blieb's solistisch eher verhalten.
Das Oetkerhallen-Publikum feierte Susan Owen und die Orchester zurecht überschwenglich. (frs)