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Fakten zur Aufführung 

ZWISCHEN LICHT UND SCHATTEN
(Weckmann; Grisey; Goehr; Monteverdi)
2. April 2004

zeitfenster
(Klangforum Wien/
Postbahnhof am Ostbahnhof)

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An der Grenze zum Schattenreich

Nicht nur der alte Bahnhof, der schon häufiger als Kulisse für außergewöhnliche Inszenierungen diente (Opernaufführungen und auch die Körperweltenausstellung fanden dort statt), zieht die Zuschauer in seinen Bann. Mit seiner Symbolhaftigkeit und guter Akustik bietet er allerdings einen guten Raum; und der wird hervorragend genutzt (Regie: Derek Gimpel, Kostüme: Susanna Boehm, Lichtregie: Diego Leetz)!

Auf den Gleisen die ins Nichts führen, wird zwischen den Tribünen die Musik in Szene gesetz: Gérard Griseys "Quatre Chans pour franchir le Seuil" (Vier Gesänge, um die Schwelle zu überschreiten) ist Hauptwerk des Abends. Kurz vor seinem Tod 1998 komponierte Grisey dieses Stück; er experimentierte mit Klängen die durch das Zusammenspiel einzelner Instrumente und der Stimme entstehen. Antike Texte thematisieren den Tod, das Ende der Welt und die damit verbundene Reinigung der Erde. Eindrucksvoll die Darbietung von Sylvia Nopper und des Klangforums Wien unter der Leitung von Jürg Wittenbach!

Alte und Neue Musik wird durch die Umrahmung des Grisey Werkes gegenübergestellt. Matthias Weckmanns "Wie liegt die Stadt so wüste" und Claudio Monteverdis "Combattimento de Tancredi e Clorina" (wie ein Ritterspiel präsentiert) sind nicht weniger eindrucksvoll, vorgetragen von: Das Schuppanzigh - Quartett & Friends.

Mit Video Projektionen und Ritterspielen unterhalb der Gleishalle ist der Zuschauer vielseitig gefordert, aber nicht überfordert, was man bei solch einer Fülle unterschiedlicher Musik und Darstellung fast befürchten müsste. (kst)