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Fakten zur Aufführung 

L'ORFEO
(Claudio Monteverdi)
5. Oktober 2002 (Premiere)

Festspielhaus Baden-Baden

Points of Honor                      

Musik

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HARMONIE UND RUHM

Wie ein ruhiger Strom ziehen Töne und Bilder vorbei; Monteverdis Orpheus-Mythos wird im Baden-Badener Festspielhaus zur szenischen Kontemplation - mit dem abrupten Absturz der Harmonie in den (zweifelhaften) Ruhm: Orpheus als Pavarotti-Karikatur! Philipp Himmelmanns Regie kommt mit wenig Raum und sparsamen Gesten aus, erzielt optimale Wirkungen.

Johannes Leyackers imaginative Bühne wirkt verzaubernd, erzählt in ästhetisch meditativen Bildern den Mythos von Freude und Leid.

Das exzellente Balthasar-Neumann-Ensemble kostet unter dem einfühlsam-umsichtigen Thomas Hengelbrock die Zwischentöne der Monteverdi-Musik genussreich aus, verwandelt Szene und Haus in einen intensiven Klangraum. Mit Furio Zanasi ist ein elegischer Orpheus zu hören, dem der Bruch ins Dramatische effektvoll gelingt. Der hingebungsvollen Eurydike Camilla Nylunds bleibt der warme Sopran; das Ensemble - Mitglieder des Balthasar-Neumann-Chors - spielt mit Verve, singt brillant!

Im Festspielhaus findet ein Festspielpublikum zusammen, lauscht und schaut hingebungsvoll, applaudiert heftig und langanhaltend, lässt sich aber - leider - nicht zu standing ovations hinreißen. (frs)