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Fakten zur Aufführung 

WOZZECK KEHRT ZURÜCK
(Helmut Oehring)
26. Juni 2004 (Uraufführung)

Theater Aachen

Points of Honor                      

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Kommunikationsdefektmontageninstallation

In Helmut Öhrings opernhafter Kommunikationscollage werden die klassischen Musikinstrumente zum Teil alternativ bespielt, wirken sich steigernd zur Artikulation archaischer Gefühle. Sie werden mit großer Perfektion technisch verstärkt, mit eingespielten Tönen vermischt, durch Sprechgesang und Singstimmen kontrastiert, wobei Anleihen aus Madrigalkompositionen die wesentliche Charakteristik der Musik ausmachen. Eingespielte Texte und projizierte Bilder - auch übersetzt in Gebärdensprache - vermitteln die Wandlung des Kriminalfalls Wozzeck in eine gesellschaftliche Katastrophe.

Das Sinfonieorchester Aachen überzeugt mit einer großen Sensibilität für den Zusammenhang der fragmentarischen Elemente; die Surround-Sound-Installation von Torsten Ottersberg und Ralf Sunderdick werden von Jeremy Hulin effektiv genutzt.

Mit Agnete Munk Rasmussen, Sibylle Fischer und Judith Berning beweisen drei Sängerinnen ihre Freude an der Erreichung der Grenzen ihrer Stimmen.

Jörg Wilkendorf kommentiert das Geschehen an der E-Gitarre mit einem eher trivialen Rock-Sound. Michael Simon hat dieses Konglomerat von Texten und Bildern, Orchesterklang und Gesang plus Gebärdensprache zu einem höchst eindrucksvollen Gesamtkunstwerk.

Im Aachener Theater verfolgt ein aufmerksames Publikum das komplexe Geschehen mit großer Spannung und honoriert die großartige Ensembleleistung mit dankbarem Applaus. (frs)


Karten unter (0241) 47 84 244