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Surreales Als-Ob
Tutti gabatti - Mascha Pörzgen inszeniert ein bitter-komisches Gesellschaftsbild
als surreales Als-Ob mit dem Verlust prägender Individualität.
Haitger M. Bökens Bühne präsentiert einen drehbaren Wandkeil mit Türen
- Symbole des Ein und Aus.
Das Sinfonieorchester Aachen unter David Marlow lässt das Federnde der
Musik Nicolais vermissen, wirkt zeitweise platt und unangemessen grob.
Das Sänger-Darsteller-Ensemble beeindruckt durch enorme Spielfreude und
ist stimmlich gut drauf: Claudius Muth als gekonnte Karikatur des surrealen
Falstaff, Sylvia Koke als attraktive Frau Fluth, Agnete Munk Rasmussen
als glockenhell klagende Jungfer Anna - und ein höchst-selbstbewusstes
Ensemble.
Das Publikum ist animiert, doch kommt der permanente Galgenhumor nicht
bei allen an. (frs)
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