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Juni 2011


 
 

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Romantisch und voller Musik

Heidelberg - Ende des 17. Jahrhunderts kamen die bösen Feinde, und das Schloss erlitt heftigen Schaden. Heute sind die Heidelberger froh darum, dass nicht alles so intakt ist, denn die Kulisse gilt allgemein als pittoresk, prachtvoll und romantisch und damit bestens geeignet für die Heidelberger Schlossfestspiele. Die sechsten und letzten unter Intendant Peter Spuhler, der sein Herz zwar in Heidelberg verloren hat, aber dennoch den Lockrufen des Badischen Staatstheaters Karlsruhe erlag. Das dortige Haus ist erheblich größer und bietet einem Mann mit künstlerischen Ambitionen noch mehr Möglichkeiten als die beschauliche Neckarstadt.

Bis Ende Juli erwartet die Musikfreunde und gut gelaunten Touristen ein abwechslungsreiches Programm. Unter anderem soll der unverwüstliche Studentenprinz/Student Prince auch das amerikanische Publikum anlocken; dazu kommen Liederabende, Konzerte, Matineen und die musikalisch-szenischen Aufführungen Bob Dylan und Lennon, die Heiner Kondschak so erfolgsträchtig schon im Opernzelt herausgebracht hat. Die Abteilung Schauspiel muss dieses Jahr etwas kürzer treten, weil die Spielstätte „Dicker Turm“ restauriert wird und die Schlösserverwaltung Besucher vor herab fallenden Mauersteinen schützen muss. Ja, ja, die Spätfolgen von damals sind unübersehbar.

Der „Operngala“-Start war gelungen, denn mit Charles Reid gastierte ein standfester, zu attraktiven Höhenflügen fähiger Tenor, und die in Heidelberg bestens eingeführte Sopranistin Larissa Krokhina (jetzt am Nationaltheater Weimar engagiert) sang sich mit ihm durch die attraktivsten Arien und Duette von Verdi, Puccini, Leoncavallo, Mascagni und Donizetti. Am Pult der Heidelberger Philharmoniker bewies Johannes Klumpp, erster Kapellmeister in Gelsenkirchen, warum er soeben beim Deutschen Dirigierwettbewerb mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Und falls es einmal regnet, steht der „Königssaal“ bereit.

Eckhard Britsch