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Kunst und Nachhaltigkeit
Was Kunst, Sozialwissenschaft, Natur, Gemeinschaft und Sprachen miteinander gemein haben, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Ibrahim Abouleish, Professor der selbst gegündeten Helios-Universität und Träger des Alternativen Nobelpreises, wird dazu einen Vortrag in der Kunstuniversität Graz halten.
Sekem ist eine altägyptische Hieroglyphe und bedeutet „Sonnenhafte Lebenskraft“. Sekem nennt sich auch ein Modell für sozial- und kulturfördernde Initiativen, in der Ökologie und kommerzielle Erfolge mit sozialer und kultureller Entwicklung Hand in Hand gehen.
Sekem wurde 1977 gegründet, in der Wüste als Symbol eines Ortes der Klarheit und des Neubeginns nordöstlich von Kairo. 2012 wurde, ebenfalls in Kairo, die Heliopolis-Universität für nachhaltige Entwicklung gegründet, als Modell der Verbindung von Kunst und Wissenschaft. Dabei wird allen Studenten ein einjähriges Studium generale mit Kursen über Kunst, Sozialwissenschaft, Natur und Gemeinschaft sowie Sprachen verpflichtend vorgeschrieben. Diese gelehrte Nachhaltigkeit entspricht auch den Prinzipien der Kunstuniversität Graz (KUG), wo Nachhaltigkeit seit vielen Jahren in höchst differenzierter Weise gelebt und gefördert wird.
Zehn Jahre Sekem Österreich ist nun der erfreuliche Anlass, dass dessen Gründer wie auch Gründer der Heliopolis-Universität und Träger des Alternativen Nobelpreises – „Right Livelyhood Award“ 2003 für das „Unternehmensmodell des 21. Jahrhunderts“ –Ibrahim Abouleish im Rahmen eines festlichen Chorkonzertes an der KUG am 21. Mai 2014 einen Vortrag halten wird. Der in Graz an der technischen und medizinischen Universität ausgebildete Doktor und zweifache Ehrendoktor wird über „Kunst und nachhaltige Entwicklung“, ein hochinteressantes und zeitloses Thema, sprechen.
Helmut Christian Mayer, 19.5.2014
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