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KOMMENTAR

Oktober 2011


 


 

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Fetisch: Stimme

Der Gesangswettbewerb Neue Stimmen hat sich zu einer Veranstaltung internationalen Ranges entwickelt und bietet den Teilnehmern weit mehr als nur ein Talent-Contest. Im Detail gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten.

1500 Kandidaten weltweit – von Chicago, über Düsseldorf und Moskau bis Shanghai in 23 Städten:

Unter der Ägide der Bertelsmann-Stiftung suchen Dominique Meyer, Gustav Kuhn, Brian Dickie, Francisco Araiza, Siegfried Jerusalem, Jürgen Kesting, Bernd Loebe, Nicholas Payne, Anja Silja und Evamaria Wieser präsentieren sich 45 „preis-würdige“ Sänger in Gütersloh.

Sie werden vor Ort einfühlsam begleitet, treffen mit Raffaele Cortesi, Peter Nelson, Celine Dutilly und Sebastian Stoermer auf absolut kundige Repetitoren - erleben gemeinsames Arbeiten an ihren Stimmen, respektieren sich gegenseitig, finden solidarische Formen der „Konkurrenz“; und werden anschließend nicht allein gelassen: Es warten erste Engagements und Meisterklassen.

Die so konsequente Initiatorin des weltweit etablierten Wettbewerbs, Bertlelsmann-Chefin Liz Mohn, bringt es auf den Punkt: „Musik als Sprache der Welt, Globalisierung in ihrer schönsten Form!“

Zu begrüßen ist deshalb, Kompositionen von Rimsky-Korsakov und Charpentier im Finale zu hören, und zu erfahren, dass in den verschiedenen Stadien des Vorsingens auch Lully, Händel, Korngold , Monteverdi, Barber, Dvorak eine Rolle spielten:

Denn abgesehen von allen Bedenken gegenüber „Wettbewerben“ im ästhetischen Sphären: Da sollten die „Vorlieben“ offenliegen, oder konkret-erfahrene „Stile“ definiert sein (Der Wettbewerb Barock-Gesang in Innsbruck ist ein gutes Beispiel).

Dieser Definitionsprozess steht den Neuen Stimmen unausweichlich bevor - zumal zu Zeiten, in denen „Neue Musik“ auch auf den renommierten Opernbühnen  eine immer wichtigere Rolle spielt!

Franz R. Stuke


Liz Mohn engagiert sich mit ganzer Kraft für den Gesangswettbewerb.


August Everding war der erste Jury-Präsident.


Gustav Kuhn ist seit Beginn an der künstlerische Leiter des Wettbewerbs.

Fotos: Bertelsmann-Stiftung