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KOMMENTAR

Februar 2009


 
 

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Chinesisches Neujahrskonzert 2009

Es beginnt das chinesische Jahr des Büffels, traditionell charakterisiert durch Energie und langes Leben – gefeiert durch das „Frühlingsfest“.
Das China Traditional Orchestra Anhui präsentiert in der Philharmonie Essen ein Konzert mit einem vollbesetzten Orchester mit alt-chinesischen Instrumenten. Unter dem souverän agierenden Dirigenten Xu Hong erklingen Musiken aus der Anhui-Tradition - musikalisch differenziert, Einzel-Instrumente hervorhebend, mit emotionalisierend-bezwingendem Klang.
Das Publikum in der Essener Philharmonie lauscht hingegeben den schwelgenden Klängen auf unbekannten Instrumenten mit so gar nicht „fremden“ Tönen – und dankt mit lang anhaltendem Applaus für das enthusiasmierende Konzert.
Chinesische Streich-, Schlag-, Blas- und Zupfinstrumente ergeben - unterstützt durch Kontrabässe und Celli – einen Gesamtklang, der eine eigentümliche Verwandtschaft mit unseren europäischen Hör-Traditionen vermittelt.
Erhu, Luobo, Dizi, Pipa und andere Instrumente verweisen auf Klänge von Geige, Schlagzeug, Flöte und Laute, sind im Zusammenspiel ganz nah bei europäischen Orchester-Erwartungen. Das gilt auch für Passagen aus der Peking-Oper – und findet verblüffende Entsprechung in der Präsentation des Ungarischen Tanzes Nr. 5 von Brahms.
Geweckt wird die Neugier auf weitere Annäherungen an die hörbaren Verbindungslinien zwischen alter chinesischer und europäischer Musik.
Opernnetz.de wird das Thema weiterhin verfolgen.

Franz R. Stuke