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Juni 2011


 
 

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Bühnenverein warnt vor Ausfällen

In den nächsten drei bis sechs Monaten sei in mehreren tausend Kommunen mit Störungen der drahtlosen Mikrofonanlagen in Theatern zu rechnen, warnt der Bühnenverein seine Mitglieder in einem Rundschreiben.

Köln - Während die Bundesregierung sich weiter Zeit damit lässt, für eine ausreichende Finanzierung der Theater zu sorgen, deren Mikroportanlagen demnächst untauglich werden, weil die benutzten Frequenzen an die Mobilfunkbetreiber versteigert wurden, treiben die Mobilfunkbetreiber den Ausbau ihrer Netze weiter voran. Die Auflage der Regierung, die neuen Frequenzen müssten zunächst dazu genutzt werden, Gegenden in Deutschland mit LTE-Netzwerken - die nächste Generation der drahtlosen Netzwerke - auszustatten, die bislang nicht an das Breitband-Internet angeschlossen sind, werden nach Angabe der Mobilfunkbetreiber bis Ende des Jahres erfüllt sein.

Damit steht dem Ausbau der LTE-Netze in Großstädten nichts mehr im Wege. "Bereits jetzt scheint ein Sender in Berlin in Betrieb genommen worden zu sein", sagt Rolf Bolwin, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins. Er empfiehlt den Bühnen, die die fraglichen Frequenzen noch nutzen, diese zu räumen. Es gebe Systemhersteller von Mikroportanlagen, die auf ihren Internetseiten die Möglichkeit bieten, die bisher genutzten Anlagen prüfen zu lassen. "So lässt sich feststellen, ob eine Umrüstung oder ein Neukauf notwendig sind", erläutert Bolwin. Der Geschäftsführer mahnt zur Eile, rechnet der Bühnenverein doch damit, dass in den nächsten drei bis sechs Monaten bereits bis zu 3.000 Gemeinden betroffen sein werden. Um Ausfälle von Veranstaltungen und damit auch weitere finanzielle Einbußen zu vermeiden, seien "die entsprechenden Entscheidungen umgehend zu treffen". Wie solche Entscheidungen finanziert werden sollen, bleibt offen.

Michael S. Zerban