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BACKSTAGE

3 FRAGEN-3 ANTWORTEN


Winfried Adelmann


Winfried Adelmann wurde in Hamburg geboren. Lehramtsstudium, anschließend Schuldienst, davon 13 Jahre als Konrektor. Nach einem Gesangsstudium Promotion in Hamburg. Seit 2006 nebenberuflicher Professor für Phonetik Stimmkunde, Stimmhygiene und Sprechwissenschaften an der HfMT. Nebenberuflich als Tenor tätig.


 

Backstage-Archiv

Das Backstage-Archiv ist alphabetisch nach den Nachnamen der Gesprächspartner geordnet.

 

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Interdisziplinäre Gesangswissenschaften

Die Hamburger Hochschule für Musik  und Theater (HfMT) widmete dem Thema Gesangsstimme  am 2. Juni 2012 ein Symposium. Das Ziel: nicht nur künstlerische Elemente zur Diskussion zu stellen. Es ging diesmal um die physiologische, akustische, pädagogische und psychologische Sicht. Es referierten bundesweit renommierte Experten aus vier Disziplinen: HNO-Facharzt Wolfram Seidner, emeritierter Leiter der Abteilung für Phoniatrie und Pädaudiologie an der Charité Berlin, Michael Büttner, Leiter vokale Ausbildung am Institut für Musik und Musikpädagogik der Universität Potsdam, Malte Korb, Professor für Theorie der Musikübertragung und Leiter des Studiengangs M. Sc. Music Acoustics an der Musikhochschule Detmold, sowie der Musikpsychologie, Professor für Musik und ihre Didaktik an der der Universität Flensburg. Zu diesem „Blick über den Tellerrand“ hatte Gastgeber Winfried Adelmann, Professor für Stimmwissenschaften und Didaktik/Methodik des Gesangs an der HfMT, eingeladen.

Opernnetz Bei dem Symposium zur „Gesangsstimme“ haben Sie Fachleute aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammengebracht. Welches Anliegen verfolgen Sie damit?

Winfried Adelmann Die Veranstaltung ist  Teil des Bestrebens der Hochschule, auch nicht künstlerische Aspekte der Musik zu vertreten. So waren ja auch schon Symposien über berühmte Komponisten, zum Beispiel Johann Adolf Hasse im vergangenen Jahr, veranstaltet worden.

Opernnetz Also eine Vernetzung, die über die künstlerische Ausbildung der Gesangsstimme hinausgeht?

Adelmann In der Tat. Die künstlerische Ausbildung an der HfMT ist natürlich bei unseren Professorinnen und Professoren der Gesangabteilung in besten Händen. Darüber hören und lesen wir ja alle immer wieder.

Opernnetz Beim Symposium kamen Überlegungen zur Gründung einer neuen Gesellschaft zur Sprache. Worum geht es dabei konkret ?

Adelmann Die Gründung der „Deutschen Gesellschaft für Gesangwissenschaften“ (DGfG) ist der Versuch, das Wissen aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen, die sich mehr oder weniger intensiv (auch) mit der Gesangstimme befassen, zu bündeln und die Zusammenarbeit zu vertiefen. Möglicherweise können daraus auch interdisziplinäre Forschungen entstehen oder gemeinsame Publikationen.

So waren wir hier in Hamburg zum Schluss 14 Persönlichkeiten, die sich auf die Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft geeinigt haben. Nun geht zunächst einmal der Marathon durch die Instanzen los, an deren Ende dann wohl hoffentlich viele interessante Forschungen, Veröffentlichungen und Symposien stehen werden.

Die Fragen stellte Ulrike Naim am 8.6.2012.

 


Winfried Adelmann hat zu einem
Symposium zur interdisziplinären
Zusammenarbeit zum Thema
Gesangsstimme eingeladen.


Wolfram Seidner, Facharzt für HNO-
Heilkunde an der Berliner Charité,
nimmt eine Standortbestimmung der
Gesangswissenschaften vor.


"Stimme im Raum - Raum in der
Stimme" ist das Thema, mit dem sich
Malte Korb von der Musikhochschule
Detmold auseinandersetzt.


Als Vizepräsident des Bundesverbandes
Deutscher Gesangspädagogen nimmt
Michael Büttner von der Universität
Potsdam Stellung zum Thema
"Klassisch ausgebildet - aber Popmusik
unterrichten".