Fundus   Kommentar    Backstage     Medien     Medientipps     Kontakt     Impressum    Wir über uns  
   Dossier    Kleinanzeigen     Links     Facebook     Partner von DuMont Reiseverlag  
     

KOMMENTAR

Von Franz R. Stuke
10.3.2004



 

Links

Rezension zu "Das Treffen von Telgte "


 

zurück       Leserbrief

Das Treffen in Dortmund

Da gibt es permanent vehement emotional-bewegende neue „Opern“; da ist der state of the art relativ einmütig fokussiert; da sind Lehren aus den Irrwegen elitärer Musikästhetik gezogen worden; und da gibt es Menschen, die die Prinzipien von Konstruktion und Dekonstruktion im Musiktheater in ihrer kommunikativen Funktion vermitteln; und da gibt es mittlerweile ein gespanntes Publikum, das auf neue kommunikative Erfahrungen wartet: unvoreingenommen, offen für emotionales Erleben.

Und dann so etwas: Eine Musik wie aus dem Eisschrank der Eingeweihten; gesangliche Vorgaben, die wie verunglückte Parodien auf „modernes“ Singen wirken; eine klischeehaft argumentierende Dramaturgie; der untaugliche Vergleich, komplexe historische Zusammenhänge ebenso komplex umzusetzen. Umberto Eco: Das Buch ist das Buch; der Film ist der Film (Der Name der Rose). Mayer/Willaschek ignorieren diese Erkenntnis, ignorieren die Leistungen z.B. Enjott Schneiders (Bahnwärter Thiel), Lachenmanns (Das Mädchen mit den Schwefelhölzern) oder Glanerts (Scherz, Satire, Ironie) usw. usf. und drehen die Uhr des Musiktheaters brutal-ignorant zurück.

Man kann gespannt sein, wie in Dortmund nach den weihevoll eingestimmten Oberstudienräten für die Verrätselung von Literatur und ihrer musiktheatralischen Unkenntnis das Publikum in den folgenden Vorstellungen reagiert. Schließlich wird Oper gemacht, um Menschen zu faszinieren, nicht um ihnen ihre Unfähigkeit zum Verstehen abgehobener Kompositionstheorien zu demonstrieren.

Kommentar-Archiv

Maastricht - allein in der Euregio?

3sat als näctliche Abspielmaschine

Studierende beobachten Opern-Diskussion

Chinesisches Neujahrskonzert 2009

Über den Aufbau luxuriöser Theater in China

Das gute (Streik-)Recht

Reform-Konzept Bayreuth kommunikativ

Das Opern-Wunder am Oslo-Fjord

Der ECHO-Preis: TV-Routine

Über Programmhefte

Kulturhauptstadt Essen?

Der Banause langt zu

Tan Dun - Chinas Musikwelt

1:29' - und die Welt ist ein Stück anders

Die Unbeirrbaren - Wagner-Festival im öserreichischen Wels

Der ewig grüne Hügel in Mannheim

Am Fuß des Regenbogens - Dortmunds neue Kinderoper

Kultur ist Luxus - Münsters Bürgerentscheid gegen eine Kongress- und Musikhalle

Kalter Krieg 2008

Das Publikum wirkt mit

"Entsetzen und Schrecken erstarren das Blut " - zum Fall Nokia Bochum

Anmerkungen zur Dortmunder Oper

Die Zukunft des Operngesangs

Keine Rosen in Athen

Bluff des Jahres?

Duisburger Akzente - mehr als ein Schauspielfest

Opernkarten zu teuer?

Kunst und Kultus

Weimar gnadenlos

Händel-Kommunikation
in Göttingen

Regietheater heute

Kontroverse Einschätzungen

Triumph und Hoffnung
des Gesangs

Hochkultur am Niederrhein

Handel - so what?

Schiller-Verdi begeistert in Dessau

Das Treffen in Dortmund

Wagners verpöntes Frühwerk: Aktuelles Musiktheater

Die neue Oper in Kopenhagen

Die Zeit ist stehen geblieben

Oper konzertant? Keine Frage!

As slow as possible - Ein Hauch von Ewigkeit in Halberstadt

"Fidelio" in Dortmund: Der Tabu-Bruch als Pointe?

Der Tenor und die Regie - Kollos Tristan-Inszenierung in Halle

Filmmusik - beinah theatral