Düsseldorf braucht eine neue Oper. Dazu ist ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben worden, der nun sein Ende in der Preisverleihung fand. Das Ergebnis: enttäuschend. Was das Architekturbüro Snøhetta abgeliefert hat, wirkt abweisend. Die gute Nachricht: Der erste Platz bedeutet nicht, dass der Entwurf auch umgesetzt wird.
Inzwischen scheint es rund um die Königsallee zum guten Ton zu gehören, leerstehende Ladenlokale mit bildender Kunst zu bestücken. Für Eigentümer wie Künstler liegen die Vorteile auf der Hand. Der Leerstand fällt nicht so ins Auge, und die Künstler bekommen die Gelegenheit, ihre Arbeiten einer größeren Laufkundschaft vorzustellen. Wolfgang Sohn hat das Rad ein bisschen weitergedreht.
Mit gleich drei Ausstellungen punktet die Sammlung Philara. Im Mittelpunkt steht das vom Internationalen Düsseldorfer Orgel-Festival mitverantwortete Klangsystem Modular Organ. Daneben ist eine Retrospektive des Malers Anton Henning zu betrachten. Und schließlich haben die Kuratorinnen sich Gedanken über den Sitz der Sammlung, eine 150 Jahre alte Glaserei, gemacht.
Der 1848 gegründete Künstlerverein Malkasten nahm erst 1977 die erste Künstlerin als Mitglied auf. In anderthalbjähriger Recherchezeit hat ein Team des Künstlervereins nun versucht, die Geschichte der Frauen zwischen 1977 und 1997 aufzuarbeiten. Entstanden ist eine Ausstellung, die bis zum 3. Februar kommenden Jahres zu sehen ist.
Fotografen sind Einzelkämpfer. Umso wichtiger, dass sie sich vernetzen, wenn sie sich weiterentwickeln wollen. Eine gute Gelegenheit bietet das „Networking-Event“, zu dem ein Düsseldorfer Fotohändler mit großem Aufwand einlädt. Spannend sind zwei Kurzvorträge, die sich mit der Zukunft der Fotografie und dem richtigen Umgang mit den sozialen Medien beschäftigen.
Eigentlich hätte es ein Sommerfest werden sollen. Anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Schlosshotels Hugenpoet im Stadtteil Kettwig. Ein satter Landregen verdirbt zwar die Laune, trotzdem macht es Spaß, sich die Skulpturen im Schlosspark anzuschauen, die Galerist Bernd Lausberg dort noch bis zum 29. Februar kommenden Jahres ausgestellt hat. Ein Rundgang.
Zum dritten Mal wird in diesem Jahr der Bernd-und-Hilla-Becher-Preis verliehen, um Menschen auszuzeichnen, „die einen wichtigen Beitrag zum zeitgenössischen Diskurs in der Kunst durch ihre Arbeit im Kontext der Fotografie geleistet haben“. Heuer werden Ursula Schulz-Dornburg und Farah Al Qasimi mit dem Preis geehrt.
Wenn Kuratorin Isabelle von Rundstedt nicht gerade Künstler aus Meerbusch ausstellt, hat sie ein Faible für den Nachwuchs. Da gibt es schon mal eine Ausstellung der Schüler des nahegelegenen Mataré-Gymnasiums oder eine Einzelausstellung eines Absolventen der Düsseldorfer Kunstakademie. Jetzt gibt's Olga Damer.
Ausstellungen im Kunstraum Hilden im Gewerbepark-Süd werden von einem Rahmenprogramm begleitet. Sehr beliebt ist dabei das Format Kunstcafé, das Kuratorin Sandra Abend dazu nutzt, ein interessiertes Publikum mit Hintergrundinformationen oder Anekdoten mit Gästen zu versorgen. Zu Gast ist Ansgar Maria van Treeck.