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Fakten zur Aufführung 

DIE ZAUBERFLÖTE (Wolfgang A. Mozart)
27. März 2002 (Premiere)


Volkstheater Rostock


"VOLKSTHEATER"

Points of Honor                      

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Nichts ist mit ideologischem Pathos, nichts mit "Zauberoper". In Rostocks Volkstheater inszeniert Andreas Baesler eine "Schule der Aufklärung" hochintelligent als Mischung aus Feuerzangenbowle, Frühlingserwachen und Törless. Als konkrete Metapher der aufklärerischen Bildungsbemühungen wird echtes "Volkstheater" gespielt!

Eindeutige Bühnenelemente (Kaspar Zwimpfer) schaffen nachvollziehbare Identifikationsräume für eine realitätsnahe Situation mit einem Sarastro, der wie ein August Hermann Francke für seine Rolle als "Hüter der Tugend" steht. Die Kostüme Caroline Dohmens - Schüleruniformen der Aufklärungszeit - machen vor allem den hochmotivierten Choristen Spaß!

In der allgemeinen Spielfreude beeindrucken mit Mark Adler, der bezaubernden Christiane Blumeier-Braun und Hans-Werner Bramer als Tamino, Pamina und Sarastro drei exorbitante jugendliche Solisten, während Masako Godas Königin der Nacht in der mezza voce Probleme mit der Intonation hat und Carsten Sabrowski als Naturbursche Papageno mit seiner enormen Bühnenpräsenz haarscharf am Rande des "Knattermimen" balanciert.

Pavel Baleff vermittelt mit der Norddeutschen Philharmonie Rostock die lebensnahe Musik Mozarts locker und luftig!

Im Auditorium des maroden Volkstheaters (s. Kommentar) finden sich neben dem treuen Stammpublikum überraschend viele Jugendliche und Kids, die vom traditionellen Theoriequalm um Mozarts Meisterwerk nicht belastet sind und das "Schülerdrama" hochinteressiert verfolgen - vorbereitet durch eine inszenierungsgerechte "Inhaltsangabe" im unprätentiösen Programmheft. (frs)