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Intrigen
Lutz Hochstraate inszeniert Verdis Drama über die Dämonie des Bösen als
Intrigenspiel in hierarchischen Machtstrukturen.
Mathias Schulz singt schön, vermag einen Otello-Charakter aber nicht zu
evozieren, dagegen lebt die attraktive Denise Pelletier eine unbegriffen-leidende
Desdemona, doch Urs Markus ist ein systemimmanent-intrigierender Jago,
ohne die dämonische Gewalt des Zerstörers.
Gerd Schaller dirigiert die Magdeburgische Philharmonie ebenso "undämonisch":
ein sauberer Verdi-Klang ohne Entschlüsselung des Geheimnisvollen.
Entsprechend die milieudemonstrierende Bühnen-Architektur von Erich Fischer.
Das Magdeburger Publikum rezipiert diszipliniert, erlebt erfreut einen
"schönen Opernabend". (frs) |
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