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Fakten zur Aufführung 

NIGHT OF GLORY
Orchesterkonzert
14. September 2006

Europäisches Klassik-Festival Ruhr
(Kulturzentrum Herne)

Points of Honor                      

Musik

Gesang

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Regie

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Bühne

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Publikum

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E als U

Der Zusammenhang wirkt gequält: Wagner meets Russia and anglo-american marches. Das 9. Europäische Klassik-Festival Ruhr tourt durch das Ruhrgebiet, versorgt ein ansonsten sinfoniekonzert-fernes Publikum mit attraktiven Highlights der spektakulären Klassik.

Das EurOchestra ist der Versuch, die Marler Philharmonia Hungarica wiederzubeleben; die Budapest Strings und die Sinfonietta Hungarica bilden ein ungemein kräftiges Ensemble. Daniel Liptou leitet diesen Klangkörper mit dezidierter Freude an musikalischen Effekten, lässt dabei die Bläser dominieren und die jeweils hervorragende Instrumentengruppe wie verstärkt wirken. So werden Wagners Meistersinger-Vorspiel oder Strawinskys Feuervogel-Finale zu fulminanten Forte-Events, Colonel Bogey- und Stars and Stripes-Marsch zu knalliger Marschiermusik und Humperdincks Abendsegen sowie Griegs Morgenstimmung zu lautstarken Melodien-Hypes. Eigentlich schade, denn die instrumentalen Potenzen des Orchesters – und die erwartungsvolle Bereitschaft des Publikums sollten die intensiv-emotionalen „Geheimnisse“ der ausgewählten Klassik-Highlights unverstellt hörbar werden lassen.

Zum biederen Wunschkonzert wird der musikalisch attraktiv angelegte Abend allerdings durch die altbacken-uninspiriert-belehrende Moderation von Werner Hansch. Wer schon immer davon überzeugt war, dass der Sportmoderator nur außerhalb des Ruhrgebiets als „Stimme des Reviers“ erkannt wurde – hier fand er Bestätigung: ein kauziger Duktus überdeckt das fehlende Verständnis für die Leidenschaften der Musik; und dann noch das monotone Auftauchen und Ansagen wie ein lahmes Uhrwerk; Man sollte einen solch peinlichen Rückfall in lähmendes Einschläfern nicht für möglich halten. (frs)