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LIEBESSPIELE
Wie zu klassischen Zeiten üblich,
zelebriert das Folkwang Fest der Künste vor der Tragödie das Satyr-Spiel.
Thoma Körner hat eine deftige Kurzfassung der Poppea als "Sautierspiel"
geschrieben, die entsprechend animiert vom jungen Ensemble lustvoll genutzt
wird. So vorbereitet, will auch das Monteverdi Drama in der reduzierten
Regie von Jürgen Tamchina auf dem kargen Podest von Beate Prochowska nicht
recht tragisch wirken - eher als Anlass zur Mokanz über die menschliche
Liebe in ihren irrigen Verstrickungen mit Todesfolge oder sinnlichem Triumph.
Das Orchester La Stagione aus Frankfurt interpretierte Monteverdis Komposition
sehr transparent, frisch und ohne barockes Pathos, doch voll funkelnder
Artistik. Und die Folkwang-Schüler präsentierten sich vor begeisterungsfähigem
Publikum als zukünftige Bühnenstars: zumindest Sung-Mi Kim (Poppea) und
Katariina Järrinen (Nero) wird man andernorts wiedererleben. (frs)
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