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TRAUTES PAAR
Eine Märchenhandlung mit happy end
im mystischen Naturalismus: so wird Wagners "Holländer" auf der requisitenüberfrachteten
Bühne des bombastischen Budapester Opernhauses präsentiert. Es wird auf
Ungarisch gesungen und auf Alt-teutonisch inszeniert: am Ende der quälenden
Aktionen tauchen Senta und der Holländer als trautes Paar vor den Schiffersleut
auf; alle sind sprachlos, und keiner weiß, warum.
Das Orchester produziert enorme Klangwolken, favorisiert Lautstärke statt
klanglicher Differenzierung und bleibt im Idealfall Begleitung der Solisten,
während die prachtvollen Chöre mit unsinnigem Fässerschleppen beschäftigt
sind.
Von den Solisten bleibt Janos Gurban als stimmkräftiger Holländer in Erinnerung,
der auch die angemessene Bühnenpräsenz verkörpert, und die Senta Gabriella
Felbers, die gegen Ende zur vollen Kraft findet; Attila Wendler gibt einen
eher selbstbewussten Erik.
Das vornehmlich touristische Publikum fand alles toll, enthusiasmierte
sich aber nicht: wie sollte es auch? (frs)
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