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BACKSTAGE

3 FRAGEN-3 ANTWORTEN


Peer Steinbrück

Geboren am 10. Januar 1947 in Hamburg. Nach dem Abitur Wehrdienst, dann Studium der Volkswirtschaft und Sozialwissenschaft in Kiel. Danach Referententätigkeit in verschiedenen Ministerien. Seit 1992 Politiker. 2002 bis 2005 Ministerpräsident NRW. 2005 bis 2009 Bundesminister der Finanzen. Bis 22.9.2013 Kanzlerkandidat der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD).


 

Backstage-Archiv

Das Backstage-Archiv ist alphabetisch nach den Nachnamen der Gesprächspartner geordnet.

 

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Das richtige Klima schaffen

Kultur ist, politisch gesehen, Ländersache. Das politische Klima bestimmt allerdings die jeweilige Bundeskanzler respektive der jeweilige Bundeskanzler. In den letzten acht Jahren hat das zu katastrophalen Verwerfungen in der Kulturlandschaft Deutschlands geführt. Grund genug zu hinterfragen, was der Bundeskanzlerkandidat der SPD, Peer Steinbrück, leisten kann und will, die Kultur des Landes wieder nach vorn zu bringen.

Opernnetz Ihr Parteigenosse Stephan Dorgerloh, Kultusminister in Sachsen-Anhalt, will am Willen der Bürger vorbei Kürzungsmaßnahmen bei den Theaterhäusern in Sachsen-Anhalt durchsetzen, die die Existenz der Häuser bedrohen oder gar vernichten. Speziell in Dessau wird nach den Plänen des SPD-Ministers ein Überleben nicht möglich sein. Das sagen nicht wir, das sagen Gutachten. Ist das die Politik, die Sie vertreten und die nach Ihrem möglichen Amtsantritt deutschlandweit vertreten wird? Werden Sie die Schließung von Theatern verantworten?

Peer Steinbrück Keine Antwort.

Opernnetz In komfortablen Situationen werden Theater- und Opernhäuser mit zwei bis drei Prozent der Haushalte „subventioniert“ (was so nicht stimmt, weil beispielsweise die Umwegrentabilität nicht berücksichtigt wird), meist erhalten die Häuser längst weniger Geld. Trotzdem tun Politiker so, als könnten Kürzungen in diesen Bereichen irgendetwas Relevantes im Haushalt erreichen. Beispiel dafür ist die Haltung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die bekanntlich unter dem Vorsitz Ihrer Parteigenossin Hannelore Kraft steht. Wird also der Kulturabbau unter Ihrer möglichen Regierung weiter voranschreiten? Oder werden wir möglicherweise in das Land der Dichter und Denker zurückkehren und aus dem Neoliberalismus ausbrechen?

Steinbrück Keine Antwort.

Opernnetz Bernd Neumann, amtierender Kulturstaatsminister, beschränkt sich in seiner Tätigkeit überwiegend auf Projekte in Berlin und solche, die ihm selbst Spaß machen. Zu übrigen kulturellen Aktivitäten äußert er sich nicht. Wie wird Ihre mögliche Regierung mit Kultur umgehen? Werden Sie sich ebenfalls auf Renommierprojekte beschränken, oder sehen Sie Kultur vielleicht als wesentlichen Bestandteil unserer Gesellschaft, die ihr Überleben sichert?

Steinbrück Keine Antwort.

Die Fragen stellte Michael S. Zerban am 8.9.2013.

 


Stephan Dorgerloh, Kultusminister des
Landes Sachsen-Anhalt, will die Kultur
in seinem Land wegkürzen.


Gerhard Schröder, Bundeskanzler
a.D., schuf den Posten des
Kulturstaatsministers. Später nannte
er ihn "Kulturpudel".


Ministerpräsidentin des Landes NRW:
Hannelore Kraft versprach erst viel
Kultur, jetzt wird kräftig gekürzt.